Willkommen im neuen Jahr – versichert und abgesichert

Wir schreiben den 13. Januar 2013. Seit gut einem halben Jahr konnte ich keinen Beitrag veröffentlichen. Gesundheitlich wurde ich überraschend aus dem Alltag gerissen und mir wurde klar, wie wichtig es ist, abgesichert zu sein.

Daher möchte ich den ersten Artikel diesen Jahres dem Thema Absicherung widmen.

Gesundheit und Absicherung

Leider hatte ich im Mai meine Unfallversicherung gekündigt und kurz darauf rächte sich der Fehler als eine Autofahrerin beim abbiegen mich einfach übersah.

Was waren die Folgen? Neben starken körperlichen Schäden entstanden auch wirtschaftliche Schäden, nämlich an meinem Unternehmen. Kundenaufträge blieben liegen und konnten nicht mehr bearbeitet werden. Daraus folgten Rückzahlungen der geleisteten Anzahlungen und Schadensersatzforderungen. Ihr könnt euch vielleicht vorstellen, dass so in sehr kurzer Zeit sehr hohe Forderungen auf einen zukommen können.

Absicherung #1 – Krankentagegeld

Das war mein Glück, denn eine Krankentagegeldversicherung springt für euch ein, wenn ihr nicht mehr Arbeitsfähig seid und sie ist günstig. Ich zahle rund 10 € dafür im Monat und sie greift nach dem 40. Tag. Wenn ihr wollt, dass sie früher greift, werden die Prämien natürlich etwas höher sein.

Sie hat dafür gesorgt, dass ich nach dem ersten Monat zumindest meine Fixkosten in der Firma decken konnte und so die Schuldenlast erheblich gedämpft wurde.

Absicherung #2 – Unfallversicherung

Die Unfallversicherung. 20 € die ich mir hätte nicht sparen sollen. Sie wäre sofort eingesprungen und hätte ein entstehen der Schulden wohl verhindert. Ich empfehle jedem der ein gelegentliches Freizeitvergnügen nachgeht, hier die Investition nicht zu scheuen.

Abischerung #3 – ALG 2

Zugegeben eine etwas unorthodoxe Methode, nur hat mir der Gang zum Jobcenter privat den Hosenboden gerettet. Was die wenigsten wissen, das Jobcenter greift auch in solchen Fällen und ihr profitiert von der gesamten Palette der Sozialleistungen.

Sollte euch so ein Schicksalsschlag ereilen, tut euch einen gefallen, seid nicht Schüchtern, nutzt diese Möglichkeit. Somit habt ihr eine größere Chance schneller wieder wirtschaftlich auf die Beine zu kommen.

Absicherung #3 – Rechtschutzversicherung

Das Kuriose an der Rechtschutzversicherung ist, dass man sich schlecht gegen alle möglichen Fälle absichern kann. Dennoch sollten die wichtigsten Bereiche enthalten sein. Eine Verkehrsrechtschutz gehört da definitiv dazu.

Ihr müsst gar nicht Schuld sein, doch ereilt euch ein Unfall, egal ob auf dem Rad, zu Fuß oder im Auto, werdet ihr nicht drum herum kommen, eure Forderungen ab einer gewissen Größenordnung einzuklagen, gerade bei potentiell bleibenden Schäden.

Seid ihr nicht abgesichert erwarten euch hohe Prozess- und Anwaltskosten (auch der Gegenseite), die ihr dann aus eigener Tasche finanzieren müsst.

Fazit:

Im Bereich Rechtschutz war ich leider nicht abgesichert aber durch die Sozialleistungen aus ALG 2 kann ich dennoch auf mein Recht bestehen und klagen. Ich bereue die unfallversicherung gekündigt zu haben, definitiv. Natürlich sind solche Unfälle sehr selten. Seid ihr jedoch viel Unterwegs und arbeitet nicht nur von zu Hause aus, kann einem die Statistik schnell einholen.

Ihr müsst entscheiden, ob ihr das Risiko einer eventuell drohenden Insolvenz eingehen möchtet. Ich für meinen Teil hab viel daraus gelernt.

Welche Erfahrungen habt ihr bisher gemacht?

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2 Kommentare.

  1. Ich bin im wesentlichen auch so versichert wie du und das ist auch gut so. Mit der Unfallversicherung habe ich dann allerdings so meine Erfahrungen gemacht. Ich schreibe das, weil du ja von Freiteitvergnügen geschrieben hattest.

    Mir ist beim Fußball spielen das Kreuzband gerissen, also ein Unfall in der Freizeit. Versicherung hat nicht bezahlt. Begründung: Unfallversicherung zahlt nur, wenn eine äußerlich wirkende Kraft plötzlich eintrifft und einen Unfall verursacht.

    Ich war aber selber umgeknickt, also keine Kraft von außen und deswegen kein Geld.

    Wie gut eine Versicherung ist erkennt man erst, wenn sie zahlen muss. Untern Strich wollen die natürlich auch nur Geld verdienen.

  2. Ja, das ist natürlich richtig. Gegen alles sich abzusichern, geht einfach nicht. Dennoch sollte man sich als selbständiger wohl dennoch mit seiner Absicherung beschäftigen. Ich hab immer gedacht, ich zahle die Prämien um sonst, bis zu dem Tag vor etlichen Monaten. Vielleicht zahlt man Jahre lang ein, aber ich denke, irgendwann holt einem die Statistik einfach ein und mich hat sie jetzt innerhalb von zehn Jahren zweimal eingeholt.
    Und wenn man dann am eigenen Leib die Folgen so eines Ereignisses erlebt, aber auch darüber nachdenkt, was wäre wenn ich nicht abgesichert wäre… dann bin ich doch recht zufrieden.
    Aber du hast natürlich recht, die wollen auch nur ihr Geld verdienen.

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