Einnahmen englischsprachiger Seiten, Marketing Gag oder real

In der vergangenen Woche habe ich mir auf Selbständig im Netz die Blogeinnahmen englischsprachiger Blogs angesehen und durch meinen etwas kritischen Kommentar das Gespräch wohl von einer allgemeinen Lobeshymne unbeabsichtigt weggeleitet.

In diesem Artikel möchte ich dazu jetzt nochmal etwas genauer eingehen und frage mich, ob hier alles mit rechten Dingen zugeht. Zugestanden, ja der englischsprachige Markt ist wesentlich größer und damit sind höhere Umsätze möglich. Aber ist alles Gold was glänzt? Oder sind hier vielleicht nicht andere Hintergründe logischer?

Welchen Einfluss haben die Einnahmen?

Getreu dem Motto, was viele Mögen kann nicht falsch sein, gestalten die Spitzenverdiener hier durch die Auflistung der Einnahmen eine Annahme, dass sie sehr viele Kundschaft haben oder ihr Geschäftsmodel oder Aktivität sehr viel Resonanz findet.

Was bedeutet das im einzelnen?

Zum ersten ganz klar Kundschaft. Sofern hier Produkte verkauft werden zeigt es einem potentiellen Käufer, dass hier schon sehr viele Käufer oder Auftraggeber vorhanden sind und somit das Produkt scheinbar halten muss, was es verspricht.

Zum zweiten spielt natürlich auch das eigene Ego eine große Rolle. Wer regelmäßig nach außen zeigt, er verdiene viel und hat sich eine große Community aufgebaut, kann natürlich viel Einfluss auf diese nehmen und durch derartige Publikationen es fast schon erzwingen Lob für seine Arbeit zu erhalten. Das ist natürlich nicht schlimm, schließlich benötigt jeder Mensch Aufmerksamkeit.

Außerdem habe ich mir die Zahlen etwas genauer angeschaut. Es wird angegeben, dass mit einer Investition von 10 % des Volumens knapp mehr als 1300 % Gewinn erwirtschaftet werden.

Genau diese Zahlen waren es ursprünglich, die mich stutzig gemacht haben. Ich glaube nicht, um mal einen Kommentar aufzugreifen, dass die Amerikaner unternehmerisch anders denken. Im Prinzip hat es alles mit einer Vermarktung des eigenen Unternehmens zu tun. Und da sind mir die zahlen einfach ein Stück zu unterschiedlich. Ein Tag hat nunmal nur 24 Stunden und eine Woche 7 Tage.

Bei dem angegebenen höchsten Einnahmen, möchte ich noch weiter kalkulieren. Wenn wir wirklich von einer 24/7 Woche ausgehen, sind das pro Tag Umsätze einer einzelnen Person von etwas mehr als 2000 $

Das ist der nahezu vierfache Sold, den unser Bundespräsident am Tag erhält.

Wenn ich jetzt noch die Ausgaben mit einbeziehe, steigt zwar die potentiell zur Verfügung stehen Arbeitszeit auf 48/7 und somit rund 60 Tage im Monat, was jedoch immer noch einen Tagessatz von über 1000 $ bedeutet.

Aus wirtschaftlicher Sicht wird mir so mancher Controller sicher recht geben, dass das Verhältnis untereinander irgendwie nicht stimmt. Wir könnten theoretisch eine vollkommen Schuldenfreie Gesellschaft erschaffen, indem jeder dieses Model einfach kopiert. Begrenzt nur durch die natürlich zur Verfügung stehen Geldmittel.

Was will dieser Artikel?

Ich möchte mit diesem Artikel nicht kritisieren, denn jedem steht es natürlich frei seine Einnahmen in welcher Weise auch immer zu veröffentlichen. Viel mehr möchte ich anregen, einmal genauer nachzudenken und die eigene Kaufentscheidung zu überdenken, denn für mich riecht das ziemlich stark nach angewandter Marketingpsychologie.

Im Marketing, gerade bei elektronischen Dienstleistungen und Produkten wird dieser beliebte Trick, neben der Verknappung, sehr oft angewandt und mitlerweile durch krumme Zahlen noch intensiviert.

Fazit

Ich kann und will mir selbst nicht anmaßen hier Urteile zu fällen. Sollten die Einnahmen stimmen, glückwunsch, dennoch macht es Sinn, vielleicht nicht alle Informationen als gegeben hinzunehmen und einfach mal nachzufragen.

Mich interessiert eure Sicht der Dinge. Wie denkt ihr über solche hohe Zahlen? Wart ihr schonmal skeptisch? Warum? Oder…. warum nicht?

Kommentar schreiben

0 Kommentare.

Kommentar schreiben

Hinweis - Du kannst dies benutzenHTML tags and attributes:
<a href="" title=""> <abbr title=""> <acronym title=""> <b> <blockquote cite=""> <cite> <code> <del datetime=""> <em> <i> <q cite=""> <s> <strike> <strong>